2. KlassikSonntag! Jan Prax.


Als der Belgier Adolphe Sax 1846 sein neues „Holzblasinstrument Saxophon“ unter der Nummer 3226 in Frankreich patentieren ließ, um die klangliche Lücke zwischen Klarinette und Oboe im orchestralen Holzbläsersatz zu schließen, hat er sich wohl nicht träumen lassen, dass dieses Instrument zu dem Instrument des Jazz werden sollte. „Voll, weich, schwingend und äußerst kraftvoll“ soll Berlioz seinen Klang charakterisiert haben.

Glazunov komponierte 1934 sein Konzert für Saxophon und Streicher in einem reinen spätromantischen Stil, unbeeindruckt von der Entwicklung des Instrumentes und den Stilelementen des Jazz der 20er Jahre. Wie anders das Instrument im Jazz klingt, kann man an den Darbietungen der diesjährigen Leverkusener Jazztage verfolgen. Ein schöner Kontrast!